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Volume 6, August 2015 Examination of mid-nineteenth century double bass playing based on A. Müller and F.C. Franke's debate in the Neue Zeitschrift für Musik, 1848 - 1851.
by Shanti Nachtergaele
Endnotes
Unless otherwise noted, foreign language texts that are quoted or paraphrased in this paper have been translated into English by the author. See appendix for original text and translations.
i Silvio Dalla Torre, "Two, Three, or Four Fingers," http://silviodallatorre.com/index.php?language=en&hauptrubrik=double-bass&ebene=2&thema=6. Dalla Torre's article seems to be the only source that gives the full name Friedrich Christoph Franke. Franke is listed as "F. Christoph Francke" in Carl Freiherrn von Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin's: von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Berlin: Ludwig Rauh, 1861), 161, https://archive.org/details/tonknstlerlexi00lede; All other sources, including Franke's own publications, include only the initials F.C.
ii See bibliography for chronological listing of Franke's and Müller's publications.
iii Massimo Pinca, "August Müller's Contributions to the Neue Zeitschrift für Musik (1848-1849): Evidence of Approaches to Orchestral Double Bass Playing in the mid-19th Century," Ad Parnassum, A Journal of Eighteenth- and Nineteenth-Century Instrumental Music 12, no. 23 (April 2014): 17-19.
iv German title: "Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, mit Hinblick auf die Symphonien von Beethoven." Divided across eight issues of the Neue Zeitschrift für Musik : vol. 28, no. 45 (June 3, 1848); vol. 29, no. 29 (October 7, 1848); vol. 30, no. 2 (January 4, 1849), no. 3 (January 8, 1849), no. 5 (January 15, 1849), no. 13 (February 12, 1849), no. 15 (February 19, 1849), no. 21 (March 12, 1849).
v August Müller, "Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, mit Hinblick auf die Symphonien von Beethoven," Neue Zeitschrift für Musik 28, no. 45 (June 3, 1848): 267, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1848Jg15Bd28.
vi Ledebur, 161.
vii Franke signs off his 1851 article with, "F.C. Franke, herz. Dessauischer Kammermusikus." F.C. Franke "Ueber den Contrabaß," Neue Zeitschrift für Musik 34, no. 3 (January 17, 1851): 32, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1851Jg18Bd34.
viii Hofmeister XIX, http://hofmeister.rhul.ac.uk: March 1845 (p. 34) & February 1874 (p. 19).
ix "Anfrage," Neue Zeitschrift für Musik 29, no. 30 (October 10, 1848): 179, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1848Jg15Bd29.
x For a representative sampling, see Michel Corrette, Méthodes pour apprendre àjouer de la contrebasse à3, à4, et à5 cordes, de la quinte ou alto et de la viole d'Orphee: Réimpression de l'édition Paris, 1781 (Geneva: Minkoff Reprint, 1977); Franz Joseph Fröhlich, Vollständige Theoretisch-praktische Musikschule (Bonn: N. Simrock, 1811), http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10527195.html; Wenzeslas Hause, Méthode Complette de Contrebasse (Mainz: Schott, 1826); Jacques Claude Adolphe Miné, Methode de Contre-Basse (Paris: A. Meissonier, c.1830), http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b52501989f; Johann Joachim Quantz, "Chapter 17, Section 5: Of the Double Bass Player in Particular," in On Playing the Flute. 2nd ed. trans., Edward R. Reilly. London: Faber & Faber, 1985.
xi F.C. Franke, Anleitung den Contrabass zu spielen (Chemnitz: J.G. Häcker, 1845), 2, http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10497336-0.
"Bass nennt man in Allgemeinen bei jedem Musikstücke die tiefsten Töne, gleichviel, ob sie gesungen, oder auf irgend einem Instrumente hervorgebracht werden; durch sie bestimmt der Componist die Harmonie Folge, den eigentlichen, innern Werth der Musik. Es ist dem [zu] folge eine gute Besetzung des Basses hauptsächlich erforderlich, der Ausführung eines Tonstücks den vollendeten Eindruck zu sichern. Wie [nun] einem Orgelwerke ein kräftiges Pedal zur Erhebung dient und demselben Fülle und Majestät giebt, so bewirkt dies bei einem Orchester ein gut besetzter Bass, dessen Basis immer der Contraviolon bleiben wird, da unter allen musikalischen Instrumenten keines ist, welches bei solcher Tiefe, durch die Menge der verschiedenartigsen Töne, solche Würde behauptet, während er den übrigen Instrumenten in allen Nüancirungen gleich kommt."
xii Müller, "Ueber den Contrabaß" (June 3, 1848): 265.
"Diese mangelhafte Seite so mancher Kunstproductionen wird gewiß Jedermann bedauern, der Urtheil hat, und wird mit meiner Behauptung übereinstimmen, daß diejenigen Ausführungen von Orchesterwerken, wobei die Bässe im Ensemble nur mangelhast gehört werden, sehr unvollkommen genannt werden müssen."
xiii Fröhlich, 92.
"Contrebassist, so zu sagen, die Seele der ganzen Musik sey."
xiv Quantz (trans. Reilly), 246-247.
xv Miné, 1.
"La contre-basse est l'instrument le plus grâve de l'orchestre; sa puissance de son le rend indispensable pour nourir et lier les masses d'harmonie qui se trouvent dans la musique en simphonie."
xvi Franke, Anleitung, 1.
"Wie sehr auch die Wichtigkeit des Contraviolon bei jeden Orchester hervortritt, so findet man doch nur wenig Contrabassspieler welche dieses Instrument gut zu behandeln verstehen";
Müller, "Ueber den Contrabaß" (June 3, 1848): 265.
"Der Contrabaß, dieses wichtige Orchester-Instrument, blieb bis jetzt im Allgemeinen hinsichtlich seiner Ausbildung in auffallendem Verhältnisse gegen alle andere Musik-Instrumente zurück."
xvii Franke, Anleitung, 1.
"Ausser den sonst erforderlichen Fähigkeiten gehört allerdings starke Muskelkraft, viele Ausdauer und bedeutende körperliche Anstrengung dazu wenn jemand auf diesem kolossalen Instrumente irgend Fortschritte machen will, allein wer den Parnass erklimmen will, darf sich keine Mühe verdriessen lassen."
xviii Müller, "Ueber den Contrabaß" (June 3, 1848): 266.
"wird der Contrabaß gar oft von Subjecten behandelt, welchen bei allem Eifer die nöthige körperliche Kraft und Größe fehlt. . . . Ein David kann diesen Goliath nicht bezwingen!"
xix Franke, Anleitung, 1.
"Erscheint nämlich dessen Stellnug hier nach nur als eine sehr untergeordnete, so kann sie auch der Natur der Sache nach den Kunstjünger nicht eben zu dem an sich höchst trocknen und angreifenden Stadium des Contrabassspieles aufmuntern."
xx Müller, "Ueber den Contrabaß" (June 3, 1848): 265-266.
"betrachtet man meistens den Contrabaß als ein Instrument, welches nicht genug Interesse bietet, um seine Ausbildung zum Lebenszwecke zu machen. . . . er steht oft, sehr oft verlassen und verkannt, und geräth leider meistens in die Hände von Ignoranten"
xxi Ibid., 266.
"Es existiren genug Institute, bei welchen die Contrabassisten sich erst im Mannesalter diesem Instrumente gewidmet haben: was kann man daher von ihnen erwarten?"
xii Ibid.
"der Grund, daß dem Contrabasse die verhältnißmäßig gleiche Ausbildung wie den andern Instrumenten noch nicht geworden ist, auch darin, daß man weder ganz zweckmäßige Schulen hat, noch wirklich gebildete Lehrer in diesem Fache zu gewinnen sucht, welche ihre Zöglinge auf den rechten Weg bringen und sie darauf erhalten. . . . Die Directoren und Vorsicher von Etablissements, welche die Ausbildung der praktischen Musik zum Zwecke haben, sind viel zu nächlässig darin, und nehmen selbst viel zu wenig Interesse an dem Contrabaß."
xiii Ibid.
"Man behilft sich wie es eben geht, und so wird denn der alte Sauerteig seit langer Zeit, von Generation zu Generation, bewahrt und geknetet."
xxiv Franke, Anleitung, 1.
"Ein Hauptgrund weshalb es verhältnissmässig so wenig tüchtige Contrabassisten giebt, liegt aber auch darin, dass für diese Instrument noch zu wenig wirklich practische, auf Erfahrung gegründete Schulen erschienen sind, die bereits vorhandenen aber theils ihrem Zwecke nicht genug entsprechen, theils nicht hinlänglich bekannt und verbreitet sind. . . . Dies und die mir von verschiedenen Seiten gewordene Ausforderung veranlassten mich, das nachstehende Werkschen den bereits vorhandenen Schulen anzureihen";
F.C. Franke, "Bemerkungen zu dem Aufsatze in dies. Zeitschr., Band 28. Nr. 45: Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, mit Hinblick auf die Symphonien von Beethoven, von Aug. Müller, und dessen zweiten Artikel, Band 29. Nr. 29" Neue Zeitschrift für Musik 29, no. 47 (December 9, 1848): 275, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1848Jg15Bd29.
"Bei der Aufzählung sämmtlicher herausgekommenen Lehrbücher und Schulen ist unbegreiflicher Weise gerade das neueste (schon oben citirte) kleine Werk: Anleitung den Contrabaß zu spielen, Chemnitz, bei J. G. Häcker, obschon in Nr. 43. dies. Zeitschr., Bd. 22 vom J. 1845 eine anerkennende Recension darüber erschienen, gar nicht in Erwähnung gebracht. . . . jedenfalls aber dient es zum vollständigen Beweise, daß die geringe Anzahl der hierher gehörenden vorhandenen Werke nicht hinlänglich bekannt und verbreitet ist."
xxv Franke, Anleitung, 1.
"gute Contrabassisten su selten sind auch darin dass bei der Wahl des Contrabasspielers für ein Orchester aus mancherlei, namentlich aber aus öconomischen Rücksichten nicht immer mit der nöthigen Umsicht zu Werke gegangen wird."
xxvi Müller, "Ueber den Contrabaß" (June 3, 1848): 267.
"Warum setzt man nicht einen Preis für eine gute Contrabaßschule aus? . . . Welcher Musikalien-Verleger wird einen Künstler für eine Contrabaßschule anständig honoriren? — Ja man muß fürchten, daß die meisten Herren eine Schule für den Contrabaß gar nicht, am Ende nicht einmal gratis übernehmen würden."
xxvii Fröhlich, 92.
"Wir können nicht umhin, die verderbliche Gewohnheit bei vielen Orchestern zu rügen, wo man dieses Instrument Personen anvertraut, die, wenn sie auch einige Fertigkeit im Mechanischen derselben sich erworben haben, weit entfernt, den tiefen Charakter zu ahnden, welcher in der von ihnen vorzutragenden Stimme liegt, theils mit Oberflächlichkeit die würdigsten kräftigen Stellen, den reinen Ausfluss der höhern Begeisterung des Tonsetzers, mit kälte behandeln, theils die sanftesten zartesten Gegensätze mit einem unzeitigen geschmacklosen Feuer verderben."
xxviii Hause, "Vorrede," in Méthode Complette de Contrebasse (Mainz: Schott, 1826).
"Troz seiner Unentbehrlichkeit, giebt es doch sehr wenige die denselben gut zu behandeln wissen. Sollte die Ursache wohl darinnen zu suchen seyn, dass noch keine Anleitung zur zweckmaesigen Behandlung desselben vorhanden ist, daran doch jedes andere Instrument keinen Mangel hat?"
xxix Franke, Anleitung, 2.
"Die Grösse des Contraviolin ist sehr verschieden, man findet aber bei einem guten Instrumente stets ein richtiges Verhältniss der Form, Grösse und Stärke jedes einzelnen Theiles an sich selbst, wie zu dem ganzen Baue."
xxx August Müller, "Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, mit Hinblick auf die Symphonien von Beethoven. (Zweiter Artikel)" Neue Zeitschrift für Musik 29, no. 29 (October 7, 1848): 161-163, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1848Jg15Bd29.
"Die Saiten müssen (neben dem, daß man sie hoch legt, um das Anschlagen auf das Griffbret zu vermeiden) auf dem Steg möglichst weit auseinander und so gelegt werden, daß man jede der beiden mittleren kräftig mit dem Bogen anstreichen kann, ohne dabei eine andere mit anzustreichen; . . . der benutze immer italienische Saiten, die ohne allen Zweifel den Vorzug vor allen deutschen und französischen verdienen. Wir haben das gute Material nicht wie die Italiener; auch sind unsere deutschen Saiten, so wie auch die französischen, wenn sie auf das Instrument gezogen sind, von einer unausstehlichen Härte und Starrheit. Die Ursache dieser letzten unangenehmen Eigenschaft ist, daß sie in viel längeren Wellen gedreht sind als die italienischen. . . . Was die Dicke der Saiten anbelangt, so muß sowohl die Größe als auch die Construction des Instruments den Maßstab geben . . . Zum Schluß noch die Bemerkung, daß nach meinen Erfahrung eine übersponnene A-Saite (welche im fertigen Zustande etwas dicker als die auf dem Instrumente befindliche G-Saite sein muß) der nicht übersponnene vorzuziehen ist, da letztere im Spiele genirt, weil sie viel dicker als die anderen Saiten sein muß, und auch bei weitem nicht den freien Ton wie die übersponnene hat."
xxxi Franke, Anleitung, 2;
"wenn der Kopf mit Blei ausgefüllt ist, so gewährt die dadurch hervorgebrachte Schwere manchen Vortheil";
August Müller, "F. C. Franke's Anleitung den Contrabass zu spielen," Neue Zeitschrift für Musik 30, no. 45 (June 4, 1849): 244, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1849Jg16Bd30.
"Nur glaube ich nicht, daß es gut ist, den Kopf des Bogens mit Blei auszufüllen; er wird so zu schwer und hemmt die leichte, freie Bewegung";
Franke, "Ueber den Contrabaß," 29.
"Bei dem Bogen empfehle ich den Kopf mit Blei auszufüllen, und muß, obgleich Hr. M. Bd. 30, Nr. 45 dies nicht für gut hält, dabei verbleiben, denn: der Bogen ist ohne dies Hülfsmittel am Ende der Stange durch den Frosch ungleich schwerer als am Kopfende, so daß der Spieler die Hauptschwere desselben in der Hand hat und auf diese Weise die Töne nur durch Kraftaufwand hervorbringen kann, indeß der mit Blei ausgefüllte Kopf ein Gegengewicht giebt, welches die Kraft des Spielers wesentlich unterstützt, mithin Vortheile gewährt, die selbst der kräftigste Bassist nicht verschmähen wird."
xxxii Franke, "Bemerkungen": 273.
"die zum Contrabaßspiel erforderlichen materiellen Bedürfnisse (ein gutes Instrument, ein guter und hinsichtlich der Stärke im richtigen Verhältniß stehender Bezug, ein guter Bogen u.) nur äußerst selten für nothwendig erachtet werden. — Eine solche Stellung, in welcher die Erzeugnisse (die Töne) zwar überall, das Instrument selbst sammt seinen Spielern aber so selten gewürdigt weden, kann allerdings auch nicht geeignet sein, Kunstjünger anzuspornen, sich im vollen Sinne des Wortes dem Contrabasse zu widmen."
xxxiii August Müller, "Ein guter Contrabaß" Neue Zeitschrift für Musik 60, no. 13 (March 25, 1864): 108, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1864Jg31Bd60.
"entweder produciren sie, wenn ihnen im forte von den Spielern tüchtig zugesetzt wird, einen harten, holzigen Ton ohne Nachklang, oder sie treten nicht genug hervor und verschwinden sogar nicht selten ganz in der Masse. Des auch zuweilen vorkommenden ganz und gar verwerflichen Aufschlagens der Saiten"
xxxiv Ibid.
"Die alten Contrabässe von bekannten italienischen Meistern sind selten, sogar sehr selten. . . . Ferner sind die meisten sehr dünn von Holz, und zwar von einem nichts weniger wie ausgesuchten Holze, sowol an Decke und Boden als auch an den Zargen. Auch fehlt es an passender Mensur, an richtigem Arrangement des Steges, des Griffsbretts etc. etc. Mit einem Worte: sie sind für ihren zu erfüllenden Zweck in hohem Grade unzureichend."
xxxv Franke, Anleitung, 3.
"Je grösser der Spieler ist, desto mehr Vortheile wird derselbe erlangen, wenn er den Contraviolon, welcher mit der linken Hand am Halse festgehalten wird, gerade vor sich hinstellt , so dass der linke Fuss, mitten hinter dem Instrumente stehend, seinen eignen Körper trägt, den rechten Fuss dagegen ein wenig vorwärts setzt und das etwas auswärts gebogene Knie an der Zarge und dem Rande des Bodens anlegt, um durch eine Bewegung desselben das Instrument vor- und rückwärts drehen zu können, wie es die Hervorbringung der Töne auf der tiefsten und auf der höchsten Saite erfordert. Beim Gebrauch der tiefsten Saiten kann man, indem man das Instrument vorwärts wendet, zugleich den eignen Körper ein wenig nach der rechten Seite biegen. Je kleiner der Spieler ist, desto vortheilhafter wird es, das Instrument mit der Large, wo die tiefste Saite liegt, mehr nach sich gewendet vor sich zu stellen, auf dem rechten Fusse, welcher dem Rande des Bodens gans nahe seinen Platz erhält, seinen eignen Körper ruhen zu lassen, und den linken fuss hinter dem Instrumente so zu setzen, dass das ein wenig vorwärts gebogene Knie den Boden berührt, und durch eine Bewegung die schon erwähnte Wendung des Instruments bewerkstelligt. Auch hierbei ist die Biegung des eignen Körper beim Gebrauch der tiefsten Saite nicht zu verwerfen, jedoch dürfen alle Bewegungen immer nur kann bemerkbar sein, wie überhaupt mit vieler Sorgfalt darauf zu achten, dass die Haltung stets gerade und ungezwungen, und jede unnöthige Bewegung zu vermeiden ist."
xxxvi August Müller, "Tabletten eines Contrabassisten," Neue Zeitschrift für Musik 27, no. 52 (December 25, 1847): 309, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1847Jg14Bd27.
"Eine große Nothwendigkeit für das gute Spiel auf dem Contrabaß ist das Festhalten des Instruments mit der inneren Seite des linken Knies und des oberen Theils der rechten Wade, wobei die Spitze des rechten Fußes nach Außen gekehrt werden muß. . . . Der Violinspieler muß die Violone fest mit dem Kinn halten, will er ungenirt und frei wirken; so auch der Cellist, welcher sein Instrument fest zwischen den Beinen hält. . . . Die Arme, die Mittel zur Hervorbringung der Töne, müssen frei und ungezwungen wirken können"
xxvii Müller, "Ueber den Contrabaß" (October 7, 1848): 163.
"Der von mir schon empfohlene längere Fuß des Instruments wird deises Festhalten sehr unterstützen. . . . der Spieler muß besonders auf eine würdevolle Haltung bedacht sein, da er sein Instrument stehend behandelt und somit dem Auge des Beobachters mehr ausgesetzt ist."
xxxviii Müller, "F.C. Franke's Anleitung": 244.
"Bei der Stellung des Körpers empfiehlt Hr. Fr., den Körper etwas nach der rechten Seite zu biegen, wenn die tieferen Saiten angestrichen werden sollen. Ich finde dies eben so falsch als den Rath, daß der kleinere Spieler das Instrument mehr nach sich zuwenden soll und auf dem rechten Fuß seinen eigenen Körper ruhen zu lassen. Der Contrabassist muß, meiner Ansicht nach, stets gerade und aufrecht stehen und darf sich bei dem Gebrauch der tieferen Saiten nicht auf die rechte Seite neigen; das Gewicht des Spielers selbst aber muß immer auf den linken Fuß kommen. Stützt sich der Contrabassist auf die rechte Seite, dann verliert er an der freien Bewegung des rechten Armes. Das linke Knie wird die nöthige Wendung des Instruments schon bewerkstelligen, wenn die tieferen Saiten im Gebrauche sind. — Kleine Contrabassisten sollen auch kleinere Instrumente nehmen, oder noch besser von der großen Geige ganz wegbleiben."
xxxix Müller, "Ueber den Contrabaß" (October 7, 1848): 163.
"Der linken Hand des Contrabassisten darf nur (wie der des Cellisten) die einzige Function des Tönegreifens obliegen";
Franke, Anleitung, 3.
"Die Stellung wirkt hauptsächlich auf die Kraft und Gewandheit, es kann aber eine und dieselbe nicht Jedem die vortheilhafteste sein, weil dieselbe mehr von der Grösse des Spielers zu der des Instruments abhängt"
xl Bottesini used 1-4 fingerings for both half steps and whole steps, but employed 1-3-4 fingerings for consecutive half steps. For more on fingering systems, see Dalla Torre, "Two, Three, or Four Fingers," and/or Massimo Pinca, "August Müller's Contributions to the Neue Zeitschrift für Musik (1848-1849): Evidence of Approaches to Orchestral Double Bass Playing in the mid-19th Century." Ad Parnassum, A Journal of Eighteenth- and Nineteenth-Century Instrumental Music 12, no. 23 (April 2014): 38-40.
For specific examples mentioned, see Corrette, 6, 9; Miné, 3-9; Franke, Anleitung, 7-8; Hause, 3-4; Bonifazio Asioli, Elementos para el Contrabajo, con un nuevo modo de hacer uso de los dedos, trans. (Spanish) by Mariano Herrero y Sessé. manuscript (Milan, 1873?), http://bdh.bne.es/bnesearch/detalle/bdh0000158396; Franz Simandl, New Method for the Double Bass (New York: Carl Fischer, 1904), 8, http://imslp.org/wiki/Special:ReverseLookup/272043;Giovanni Bottesini, Grande Méthode Complète de Contrebasse. Paris: Escudier, c.1869. http://imslp.org/wiki/Special:ReverseLookup/254239, 27-28; Fröhlich, 98-103.
xli Brun, 83-89.
xlii Franke, "Ueber den Contrabaß": 30.
"kann nichts zweckmäßiger sein, als in der ersten Lage, ohne springen, oder rutschen zu müssen, alle Töne und dadurch die möglichst sichersten Regeln für jede vorkommende Passage zu erhalten" Franke, "Ueber den Contrabaß,"
xliii Franke, "Bemerkungen":274.
"Dieser Griff bedingt zwar in den tieferen Lagen eine Spannung der Finger, man hat dadurch aber den unberechenbaren Vortheil, ohne zu springen oder zu rutschen, auch in der tiefsten Lage alle Töne greifen zu können; . . . Ueberflüssiges Springen ist aber eben so verwerflich, als der Verf. ausdrücklich das Rutschen erklärt."
xliv Ibid.
"Was würde, ja was müßte man dazu sagen, wenn ein Violinist oder Violoncellist auf die Idee verfiele, einen Finger für untauglich erklären und das Richtige und Zweckmäßige einer daraus zu folgernden Applicatur darthun zu wollen?"
xlv Müller, "F. C. Franke's Anleitung": 244.
"Die Vorschriften, welche Hr. Fr. in diesem Kapitel, so wie in dem nun folgenden über den Fingersatz, giebt, beweisen auf's klarste, daß er den Charakter des Instrumentes, für welches er die Schule schrieb, nicht ex fundamento begriffen hat."
xlvi Ibid., 244-245.
"Ich erlaube mir nun dabei zu bemerken, daß dies, selbst bei der kolossalsten Hand, nur dann möglich ist, wenn diese Hand, so wie deren Finger, auf eine unnatürliche gespreitzte, de Kraft schwächende Weise angewendet werden. . . . Ferner verwerfe ich die regelmäßige Anwendung des dritten (Gold-) Fingers, und zwar aus folgenden Gründen: 1) springt bei dem Ansehen der Hand und ihrer Größe in die Augen, daß sie nur zur soliden Erzeugung von einem ganzen und zwei halben Tönen gemacht ist. Da nun 2) der dritte Finger vornherein der unselbstständigste an der ganzen Hand ist, so kann er auch zur zelbstständigen Wirksamkeit am wenigsten empfehlenswerth sein, und nur im Vereine mit einem anderen Finger wirken. [..] und erhält sich um so mehr seine Kraft, da der, im Verhältniß zu dem zweiten Finger allerdings schwächere vierte Finger durch die Beihülfe des dritten, die ihm gewiß ist, eine schätzenswerthe Stützt erhält"
xlvii Ibid., 245.
"er darf deshalb, meiner Ansicht nach, nur ausnahmsweise allein angewendet werden; z.B. bei der Octave der leeren Saiten, wo der kleine Finger, seiner Kürze wegen, nicht mehr ausreicht, und vielleicht bei dem Triller mit ganzen Tönen, wo die Anwendung der vollen Hand zu schwerfällig sein würde."
xlviii Example from Franke, "Ueber den Contrabaß": 31. Franke writes this entire passage transposed up one octave from Beethoven's version, presumably because it would contain many notes below the open E string if played in the octave Beethoven notated.
xlix Example by the author.
l Müller, "F. C. Franke's Anleitung": 245.
"Der Contrabassist bewältigt schon bei einem derartigen Fingersatze alle Schwierigkeiten, welche die Möglichkeit der Ausführung für sich haben"
li Franke, "Ueber den Contrabaß": 31.
"Nach meiner Meinung liegt aber in der Natur der Sache selbst nicht allein, daß durch die Anwendung des dritten Fingers, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil derselbe eben zum Triller am vortheilhaftesten anzuwenden ist, die Reinheit gar nicht, und am allerwenigsten bei schnelleren Passagen leiden, folglich auch schon deshalb kein Grund, den dritten Finger vom regelmäßigen Gebrauche auszuschließen, zu rechtfertigen sein kann" Franke, "Ueber den Contrabaß,"
lii Franke, Anleitung, 7.
"Die Finger werden nicht wie bei der Violine auf die Spitze gestellt, sondern ausgestreckt mit dem ersten Gliede so fest aufgelegt, dass die Saiten nicht ausweichen können und den Ton rein und wohlklingend hergeben. Der Daumen wird als Gegendruck unter dem Halse angelegt, und zwar, um der Hand bei dem Wechsel der Lagen leicht folgen zu können, nur mit dem ersten Gliede, so dass die Höhlung der Hand frei bleibt. In der tiefern Lagen wird er ohngefähr mit dem Mittelfinger in gleiche Linie gebracht, weil dort die Töne weiter von einander entfernt sind, als in den höhen Lagen."
liii Müller, "F. C. Franke's Anleitung": 244.
"In dem Kapitel über die Haltung der Finger der linken Hand verordnet Hr. Fr., die Finger auszustrecken und sie mit dem ersten Gliede so fest auszulegen u.s.w. — Das ist jedenfalls falsch. Der Contrabassist braucht just die Finger nicht so wie der Violinspieler zu stellen, aber er darf sie auch nicht legen, soll er Kern im Tone haben; es giebt eine Mittelstraße zwischen dem Legen und völligen Stellen, und die muß er einschlagen. Um dies zu bewerkstelligen, darf auch der Daumen nicht, wie Hr. Fr. wünscht, mit dem ersten Gliede unter den Hals angelegt werden, sondern er muß mehr in der Gegend des ersten Gelenkes gegen die rechte Seite des Contrabaß Halses hin seine Verrichtung vollsiehen,"
liv Franke, "Ueber den Contrabaß": 30.
"Dabei finde ich keinen wesentlichen Unterschied, denn: die ganze Differenz, sowohl bei der Lage des Daumens, als auch der der übrigen Finger überschreitet kaum eine Haarbreite."
lv Franke, Anleitung, 3.
"Man nimmt den Bogen in die rechte Hand, legt den kurzen Theil der Stange, welcher hinter dem Frosche hinaussteht, zwischen den Daumen und Zeigefinger. Der Mittelfinger, welcher den Bogen in der erforderlichen Lage zu tragen hat, wird dicht an dem Frosche unter der Stange, der Daumen als Gegenhalt über der Stange, der Zeigefinger gleichsam zu beider Unterstützung zwischen dieselben an der Stange ausgestreckt angelegt, und mit dem Gold- und kleinen Finger greift man in den Frosch ein."
lvi Müller, "F. C. Franke's Anleitung": 244.
"Es ist, nach meiner Ueberzeugung, weit natürlicher, den Bogen so zu halten, daß der Mittel- und Ring (Gold-) Finger in dem Frosche liegen, und daß der Zeigefinger die Stange trägt und ihr die nöthige Richtung giebt; der kleine Finger aber schmiegt sich zwanglos außerhalb der Frosches an und bleibt ohne besondere Thätigkeit." Müller, "F. C. Franke's Anleitung,"
lvii Ibid.
"es wird dadurch eine unnatürliche, gezwungene Haltung hervorgebracht, welch (indem sie die Schwere der Hand weniger auf den ganzen Frosch vertheilt und mehr auf die Stange concentrirt) das sogenannte Hacken, Hauen (Aufdiesaitenwerfen) des Bogens unterstützt."
lviii Franke, "Ueber den Contrabaß": 30.
"Greift man nun nach Hrn. M.'s Vorschrift (Bd. 30, Nr. 45 und Art. 2. Bd. 29, Nr. 29) mit dem Mittel- und Ring-Finger in den Frosch es ein, so ergiebt sich: 1) daß der außerhalb der Frosches freiliegende kleine Finger hinderlich ist, 2) daß der Gegendruck und die Reibungen des Frosches auf den empfindlichsten Theil der Hand (zwischen den Gold- und kleinen Finger) fallen, wodurch mindestens die Ausdauer geschwächt wird, 3) daß zur Stange zu tragen jedenfalls der Mittelfinger, als der Längste, dem Zeigefinger vorzuziehen ist, 4) daß die Verrichtungen der Finger überhaupt zu ungleich vertheilt sind, und 5) endlich und hauptsächlich, daß der Wechsel vom col'arco zum pizzicato, und umgekehrt, eine förmliche Revolte der ganzen Hand erfordert."
lix Müller, "F. C. Franke's Anleitung": 245.
"der Bogen, namentlich im forte, bei dem Staccato nicht von den Saiten aufgehoben werden darf, daß der Contrabassist vielmehr, nach dem scharfen Anstrich jeder Note, die Pauze, welche nach diesem Anstrich bis zum folgenden Tone eintreten muß (bei welcher Hr. Fr. das Aufheben des Bogens auf die Saite vorschreibt), durch festes Niederhalten des Bogens auf die Saite beobachtet; er arretirt nach dem ersten scharfen Anstrich den Bogen, behält den Druck bei, und hemmt so das weitere Fortklingen des Tones. Nur bei angewendetem springenden Bogen (den man im piano, bei schnellen Wechsel des Bogens auf einem Tone, sehr empfehlen kann) wird derselbe zwischen den einzelnen Tönen etwas von den Saiten entfernt."
lx Ibid.
"Was Hr. Fr. über col legno sagt, hätte er wohl ganz unerwähnt lassen können; das gehörte in eine verschwundene Zeit. Man hat dieses Ausdrucksmittel als unpoetisch schon gar zu lange entfernt und benutzt es nicht mehr, und das mit Recht."
lxi Franke, "Ueber den Contrabaß": 30.
"Noch muß ich bekennen, daß die vorhandenen Ausdrucksmittel, als wissenschaftliche Theile des Ganzen, in meiner Anl. erwähnt sind, deshalb eine Ursache, ob und in wiefern 'col legno in eine verschwundene Zeit gehöre', oder gar 'unpoetisch' sei, hier wohl nicht am rechten Orte sein kann."
lxii Müller, "F. C. Franke's Anleitung": 246.
"Vor allen bietet sie recht gute Uebungen in großer Ausdehnung und geregelter Folge, in allen Tonarten und Intervallen, in Stricharten, gebrochenen Accorden u.s.w., welche man bestens empfehlen kann. Ferner hat Hr. Franke unter den Ueberschriften: Von den Verzierungen — Ueber die Schreibmanieren — Recitativ u.s.w. — namentlich aber unter dem Titel "Bezonderes" sehr Zweckmäßiges geliefert, auf welch' letzteres vor ihm noch Niemand aufmerksam gemacht hat, und wofür man ihm sehr dankbar sein muß."
lxiii Müller, "Ueber den Contrabaß" (7 October 1848): 165.
"1) Starkes und langes Aushalten einzelner Töne, wobei man Zeit hat, über die richtige Führung des Bogens zu reflectiren und die Kraft der Finger an der linken Hand zu prüfen. 2) Scalen in allen Tonarten, mit Anwendung verschiedener Fingersätze. 3) Terzen, Sexten, Octaven. 4) Gebrochene Accorde in allen Tonarten und Gattungen, welche zur Uebung in den Bogenwendungen Veranlassung geben, und, wie bekannt, so sehr oft in den Contrabaßpartien angewendet werden. 5) Legato-Spiel, mit drei Tönen vorwärts und rückwärts beginnend, und bis zu völligen Scalen in allen Tonarten fortschreitend. Zuletzt. 6) Triller mit halben und ganzen Tönen." Müller, "Ueber den Contrabaß"
lxiv Franke, "Bemerkungen":274-275.
"Zum Schlusse, giebt der Verf. die unfehlbar sichersten Regeln, eine kunstgerechte Ausbildung möglichst bald zu erlangen, . . . es möge jedoch vergönnt sein, diese Regeln noch damit zu erweitern, daß zu Terzen, Sexten und Octaven auch die Quarten, Quinten und Septimen, zu dem Legatospiele aber überhaupt Stricharten aller Gattungen zu dieser täglichen Uebung gestellt werden. Die vollendete Ausbildung setzt strenge Uebung in allen Zweigen voraus."
lxv August Müller, "Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, nebst einem Hinblick auf die Symphonieen von Beethoven (Dritter Artikel und Schluß)" Neue Zeitschrift für Musik 30, no. 2 (January 4, 1849): 9, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1849Jg16Bd30.
"Beethoven hat in seinen Symphonieen, außer anderen unermeßlichen Kunstschätzen, auch einen wahren Schatz für die Ausbildung des Contrabassisten niedergelegt";
Ibid., 10.
"Mißgriffe, welche freilich in der Begeisterung des Schöpfers, die die Mittel zur Ausführung öfters nicht mehr berücksichtigte, und in der zu wenigen Kenntniß des Mechanischen des Instrumentes Entschuldigung finden. — Beethoven hat namentlich in seiner neunten Symphonie (auf welche ich später specieller zurückkomme) nicht allein die menschlichen Kräfte überschätzt, sondern auch durch die allzugroße Schwierigkeit der Passagen Problemas gestellt, deren Lösung nicht genügen kann. . . . Beethoven hat ferner bei dem Niederschreiben des Contrabaß-Parts in seinen Compositionen mit vielen Anderen öfters die tadelnswerthe Gewohnheit getheilt, daß er den Umfang des Instrumentes unberücksichtigt ließ, und namentlich in der Tiefe Töne, ja ganze Passagen niederschrieb, welche auf dem Contrabasse nicht mehr zu finden sind."
lxvi Ibid.
"Seine Neunte-Symphonie-Contrabassisten müssen eigentlich Polypheme in Bezug auf die Körperkraft, und Paganini's hinsichtlich der technischen Ausbildung auf ihrem Instrumente sein."
lxvii Ibid., 11.
"Hauptgrundsätze für den Contrabassisten bei der Ausführung der Symphonieen von Beethoven. 1) Der Contrabassist muß, wenn er eine Symphonie von Beethoven (und namentlich eine von den größeren) auszuführen hat, seine Kraft eintheilen, damit er gegen den Schluß noch etwas Vorrath hat und nicht vor der Zeit erlahmt. 2) Bei allen Eintritten von Themas, sprechenden Stellen, welche in den Symphonieen von Beethoven sehr oft vorkommen, muß der Contrabassist seinen Ton mehr zusammenfassen; er muß ein Anderer als bei dem Accompagniren sein; er muß fein sauber spielen und, ohne prätensiös zu sein, gleich den regelmäßig stimmführenden Instrumenten, seiner Melodie Ausdruck und Geltung zu verschaffen wissen. 3) Um dieses wirksamer thun zu können, soll er bei aller: melodiösen und bei solchen Stellen, welche in zarter Weise einen Contrapunkt gegen andere Stimmen bilden, namentlich wenn sie mit liegendem Bogen vorgeschrieben sind, -- so viel möglich die leeren Saiten zu vermeiden suchen; sie bringen Ungleichheit in den Ausdruck, da sie stets stärker und freier tönen. 4) Noch eine Hauptbemerkung: Es ist nämlich öfters die Nothwendigkeit vorhanden, zur Unterstützung des Ausdrucks gewisse Baßstellen, ja manchmal einzelne Baßnoten, im forte und piano mehr wie gewöhnlich zu Marquiren und hervorzuheben, auch wenn keine besonderen Ausdrücke vorgeschrieben sind. Freilich muß dieses Herborheben, Schwerernehmen, der Einsicht und dem Urtheil des Ausführenden überlassen bleiben."
lxviii Franke, "Ueber den Contrabaß": 32.
"er so wenig, als jeder andere Instrumentalist, nach Willkür und Bequemlichkeit, vorgeschriebene Töne beliebig in eine andere Octave verlegen, oder Passagen vereinfachen und verändern darf; dergleichen Veränderungen können wieder nur dem Dirigenten, als alleinigen, verantwortlichen Vertreter der Intentionen des Componisten, zugestanden werden."
lxix Ibid.
"da sie beinahe frei im Basse liegen und deshalb besonders deutlich hervortreten sollen. Die Wendung des Bogens bei der ersten Stelle, wo mehrmals eine Saite übersprungen werden muß, und die tiefe Lage beeinträchtigt die Deutlichkeit sehr; darum spiele ich die erste Stelle auf folgende Weise: . . . bin aber weit entfernt, dies gerade als Vorschrift hinzustellen, weil es nicht leicht ist, das hohe a als Flageolett mit der gehörigen Stärke hören zu lassen, und weil ich nichts zur Veränderung empfehlen will, was die Möglichkeit der Ausführung für sich hat; aber deutlicher und hervortretendes wird sicher diese Stelle, wie ich sie eben hinsetzte, d.h. wenn sie gut und solid vorgetragen wird."
lxx Example from August Müller, "Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, nebst einem Hinblick auf die Symphonieen von Beethoven. (Fortsetzung)" Neue Zeitschrift für Musik 30, no. 5 (January 15, 1849): 31, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1849Jg16Bd30.
lxxi Ibid., 31.
"Die erste ist die am Schlusse des ersten und Anfang des zweiten Theiles vorkommende Achtel-Passage, bei der ich eine kleine Vereinfachung in der hier folgenden Weise, zur Erhaltung der dabei besonders in Anspruch genommenen Kraft, vorschlage";
Franke, "Ueber den Contrabaß": 32.
"daß Veränderungen nach bloßem Gutdünken, deren Hr. M. verschiedene angiebt, gar nicht statthaft sein können."
lxxii Examples from Franke, "Ueber den Contrabaß": 32; Müller, "Ueber den Contrabaß" (January 15, 1849): 31.
lxxiii August Müller, "Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, nebst einem Hinblick auf die Symphonieen von Beethoven. (Fortsetzung)" Neue Zeitschrift für Musik 30, no. 3 (January 8, 1849): 15-16, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1849Jg16Bd30.
"Gleich vornherein ist hier der mit Nr. 3 ausgesprochene Grundsatz zu berücksichtigen. Eigentlich müßte daher die Stelle: . . . da aber das vorgeschriebene crescendo bei dem Herabsteigen vom hohen as zu bedeutende Schwierigkeiten macht, und daher nicht genug hervortreten würde, so glaube ich, daß man die Stelle am zweckmäßigsten und effectvollsten so ausführt:"
lxxiv Franke, "Ueber den Contrabaß": 30.
"das Freiertönen der leeren Saiten aber zum Colorit des Tongemäldes gehörig."
lxxv Examples from Müller, "Ueber den Contrabaß" (January 8, 1849): 16; Franke, "Ueber den Contrabaß": 30.
lxxvi Müller, "Ueber den Contrabaß" (October 7, 1848):164; Quoted in Franke, "Ueber den Contrabaß":31.
"Das Rutschen ist, da es ein plumpes Spiel erzeugt, stets verwerflich!"
lxxvii Example from Franke, "Ueber den Contrabaß": 31. Franke's version of the excerpt is given because he extracts the specific measures he is referring to out of Müller's longer example, and includes Müller's fingering indications.
lxxviii Müller, "Ueber den Contrabaß" (January 15, 1849): 29.
"Ich halte den angezeigten Fingersatz für zweckmäßiger, da man bei dem gewöhnlichen die Hand fünfmal versetzen muß, und dennoch wegen des Saitenwechsels die Gleichheit des Tones und die nöthige Ruhe des Bogens nicht erreicht" Müller, "Ueber den Contrabaß"
lxxix Example from Müller, "Ueber den Contrabaß" (January 15, 1849): 29. Müller's version of the excerpt is used because Franke does not transcribe Müller's fingering indications, which make Müller's intention clearer and undermine Franke's argument.
lxxx Franke, "Ueber den Contrabaß": 31.
"Bei der letzten Stelle kenne ich überdies auch kein Gesetz, welches den zweiten Finger zu dem cis zuläßt, dies fordert hier unbedingt den dritten Finger."
lxxxi Example from Franke, "Ueber den Contrabaß": 31.
lxxxii August Müller, "Ueber den Contrabaß und dessen Behandlung, nebst einem Hinblick auf die Symphonieen von Beethoven. (Fortsetzung)" Neue Zeitschrift für Musik 30, no. 13 (February 12, 1849): 65-66, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1849Jg16Bd30.
"Ich vereinfache sie mittelst der zwei in den Accord gehörigen Achtel-Noten und glaube dies Jedem anrathen zu dürfen, denn die anhaltende Benutzung der tieferen Saiten des Instruments mit stark und schnell aufeinander folgenden Tönen (bei welcher auch die Kraft der linken Hand zu sehr getheilt und gebrochen wird), giebt ein Durcheinander, das der Sache und dem Effecte weit weniger vortheilhaft ist, als wenn man einfachere, aber in der Harmonie liegende Töne kräftig und fest zu dem ins Mittel tretenden Cello anwendet"
lxxxiii Ludwig van Beethoven, Beethoven, the Man and the Artist as Revealed in his own Words, ed. Friedrich Kerst and Henry Edward Krehbiel (Project Gutenberg, 2002), #88, http://www.gutenberg.org/ebooks/3528.
lxxxiv Example from Müller, "Ueber den Contrabaß" (February 12, 1849): 65.
lxxxv Müller, "Ueber den Contrabaß" (February 12, 1849): 66.
"was sicher dem Effecte und der Deutlichkeit sehr großen Vorschub leistet. Ja ich schlage sogar vor, die später vorkommende, um eine Quarte höher liegende, derartige Stelle eben so zu behandeln, obgleich die dort vorgeschriebenen Töne im Bereich des Contrabasses liegen. Ich unterstütze diesen Vorschlag durch meine Erfahrung, und bin überzeugt, daß Beethoven selbst diese Veränderung, welche einen hervortretenden Gedanken in die wirksamste Lage des Instruments verlegt, gewiß billigen würde, wenn man sein Urtheil darüber hören könnte."
lxxxvi The double bass part is legibly notated as an independent part in Beethoven's manuscript. Ludwig van Beethoven. Symphony No. 6, Op 68. manuscript, from International Music Score Library Project, Petrucci Music Library, 221, http://javanese.imslp.info/files/imglnks/usimg/2/2a/IMSLP46098-PMLP01595-Op.68.pdf.
lxxxvii The rules of octave transposition were widely agreed upon in double bass methods from the first half of the nineteenth century. Examples from numerous methods can be found in Pinca, 41-46.
lxxxviii Example from Müller, "Ueber den Contrabaß" (February 12, 1849): 66.
lxxxix Brun, 75-76.
xc August Müller, "Der Contrabassist als Arbeiter," Neue Zeitschrift für Musik. 57 no. 25 (December 19, 1862): 225-226, https://archive.org/details/NeueZeitschriftFuerMusik1862Jg29Bd57.
xci Hector Berlioz, Autobiography of Hector Berlioz, member of the Institute of France, from 1803 to 1865. Comprising his travels in Italy, Germany, Russia, and England, vol 2, trans. Rachel Holmes and Eleanor Holmes (London: Macmillan & co., 1884), 142-143, https://archive.org/details/autobiographyof02berl.
xcii Franke, Anleitung, 1.
"Da ich nun, so zu sagen, hinter dem Contrabasse aufgewachsen und von Jugend auf bemüht gewesen bin,"
xciii Most notably, Simandl's New Method for the Double Bass was first published c.1875.
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